Tradition und Brauchtum

St. Martin

Jedes Jahr am 11. November (Grablegung des Bischofs Martin von Tours) geht traditionell der Martinszug in Mettendorf. Im Wortgottesdienst wird an die Legende des heiligen St. Martin erinnert, der seinen Soldatenmantel mit dem Schwert teilte, um eine Hälfte des Mantels einem Bettler zu schenken. Die Kinder versammeln sich anschließend mit ihren Laternen um St. Martin und ziehen in Begleitung des Musikvereins singend durch das Dorf.

Die Laternen der Kinder stehen als Symbol für das Licht, das in den trüben Novembertagen oft fehlt.

Der Zug wird von der Mettendorfer Feuerwehr abgesichert. Auf dem Sportplatz wird dann das Martinsfeuer entzündet. Alle Kinder erhalten Brezeln, die von der Gemeinde gestiftet sind.

Jedes Jahr wird anschließend in der Turnhalle der Schule eine Martinsfeier vom Förderverein der GHS Hildegardis Mettendorf organisiert.

 

St. Nikolaus

Am Vorabend vom 06.Dezember zieht der heilige Mann von Haus zu Haus und besucht die Kinder.

Die Artigen und die weniger Artigen...

 

Wenn an dem Abend der Nikolaus mit seinem Tross von Engeln und auch dem in Mettendorf gefürchteten Knecht Ruprecht in den Wohnzimmern der Familie steht dann kommt bei keinem Kind ein Zweifel auf... Er ist es leibhaftig. Diese Tradition wird, einfühlsam und auf liebenswerte Weise, von der Jugendgruppe fortgeführt.

Der Maibaum

Der Maibaum ist ein mit bunten Bändern geschmückter Baum, der bereits am Vorabend des 1. Mai aufgerichtet wird. Dieser Brauch ist schon seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Die Organisation dieser Veranstaltung liegt in der Hand der Feuerwehr und des Eifelvereins. Der Baum, meist eine Fichte, wird an einem Stamm befestigt, der einige Meter lang ist. Jedes Jahr binden die Frauen der Feuer-wehrmänner einen Kranz aus Fichtenreisern, der ebenfalls an diesem Stamm befestigt wird. Am Abend des 30. April wird der Maibaum auf der Mitte des Dorfplatzes aufgestellt.

Um den Brauch abzurunden, tragen Kinder der Grundschule Mettendorf ein Gedicht auf „Mettendorfer Platt“ (Dialekt) vor. Vor Jahren war es noch schwierig, Kinder zu finden, die den heimischen Dialekt sprechen konnten. Doch heute legen immer mehr Eltern Wert darauf, dass die Kinder diese Sprache wieder lernen. Nach dem Vortrag der Kinder singen alle Gäste, die an der Maifeier teilnehmen, Mailieder.

Der Musikverein trägt zur Unterhaltung bei und man feiert bis in den 1. Mai hinein. Es ist schon mal vorgekommen, dass der Maibaum des Nachts von Dieben gestohlen wurde. Auch das ist ein weit verbreiteter Brauch, den sich meist die jungen Leute zu eigen machen. Die Nacht zum 1. Mai nennt man in unserer Gegend die „Hexennacht“. Es ist üblich, dass sich die Jugendlichen einen Spaß daraus machen, nach Einbruch der Dunkelheit Gegenstände verschwinden zu lassen oder sonstige Streiche zu spielen.

Morgens jedoch finden sich meist die verschwundenen Gegenstände alle auf dem Dorfplatz wieder.