Tradition und Brauchtum

Prümer Prozession

Alljährlich formiert sich in der Frühe des Pfingstsonntages in Waxweiler eine Prozession zu dem Grabe des Apostels Willibrord in Echternach. In Mettendorf wird die Prozession montags feierlich empfangen und unter den Klängen der Blasmusik zur Kirche geleitet, ehe sie nach kurzer Rast mit vermehrter Teilnehmerzahl weiterzieht. Am Pfingstdienstag führen die Waxweiler Pilger die weitbekannte "Echternacher Springprozession" an.

Prozession an Christi Himmelfahrt

Die Prozession an Christi Himmelfahrt soll der Erzählung nach eine Dankprozession aus der Pestzeit sein. Der Ursprung der jetzigen Form der Prozession liegt jedoch laut Pfarrchronik im 18. Jahrhundert, als Mettendorf noch zur Abtei Prüm gehörte. Bis 1757 pilgerten die Bürger jedes Jahr nach Prüm. Es folgte die französische Revolution, in der keine Prozession stattfand. Um 1850 wurde der Brauch wieder eingeführt. Heute führt der Wallfahrtsgang an diesem Tag zum Feldheiligtum „Maasch Kapellchen“.

Hüttenbrennen

Das Hüttenbrennen ist ein gutes Beispiel für einen alten heidnischen Ritus, der in die Tradition des Christentums übernommen wurde. Mit dem Hüttenbrennen am ersten Fastensonntag, dem sogenannten Schafssonntag, wird symbolisch der Winter ausgetrieben und der Frühling kann Einzug halten.

Bereits einige Wochen zuvor sammeln die Jugendlichen im Dorf Holz und Stroh ein, um es dann auf den Hügeln Mettendorfs etwas außerhalb, zu einem großen Haufen, der so genannten „Hütte“ aufzuschichten. In die Mitte wird ein großes Kreuz, das aus Reisig und Stroh zusammengebunden ist, aufgestellt.

Bei dieser Arbeit werden die Jugendlichen tatkräftig von ihren Vätern unterstützt. Natürlich wird Wache gehalten, damit niemand von den Nachbargemeinden die „Hütte“ vor Anbruch der Dunkelheit anbrennen kann. Nach dem Läuten der Abendglocke ist es dann soweit.

Das Feuer wird entzündet und ist weithin sichtbar. Nach dem Abbrennen ziehen die Jungen dann durch das Dorf und sammeln Eier und Geld als Lohn für ihre Mühen.

Vor einigen Jahren war es noch Brauch, dass nur die Junggesellen des Dorfes die „Hütte“ aufstellten und abbrannten.

Die gesammelten Eier wurden dann bei dem Ehepaar gebraten und gegessen, das zuletzt geheiratet hatte.

Klappern an den Kartagen

Nach dem Gloria der Gründonnerstagsliturgie bis zur Auferstehungsfeier in der Osternacht schweigen die Glocken. Ihren Dienst übernehmen die "Klabberjungen". Mit hölzernen Drehklappern marschieren sie zu allen Tageszeiten unter dem Kommando eines "Kupphär" durch zäh verteidigte Klabberreviere. "D´ Betglok lett!", "Et lett d´ischt!", "Et lett ous!" sind die intervallmäßig vorgetragenen Botschaften. Am Karsamstag sammeln die Trupps mit den bekannten Reimrufen Eier, Süßigkeiten oder Geld.

Die Klapper ist ein hölzernes Instrument, das durch Drehen einer Kurbel ein hölzernes Zahnrad in Gang setzt, das über eine Holzplatte schlägt. Das entstehende Geräusch ähnelt einem Maschinengewehr. So mancher Langschläfer wurde schon morgens früh durch diese Gruppen aus dem Schlaf gerissen.

 Karneval in Mettendorf

An Karneval steht die Eifel Kopf und Mettendorf ist mittendrin im närrischen Treiben.

Bereits eine Woche vor dem Fastnachtssonntag lädt das Kinderprinzenpaar vom KV „Ees Kanna“ zum traditionellen Karnevalsumzug ein und eröffnet damit den Straßenkarneval in der Eifel.

Was vor über 20 Jahren als kleiner Dorf Umzug begann hat mittlerweile gewaltige Ausmaße erreicht.

Dem Größer, Lauter und Mehr haben die Verantwortlichen schon vor Jahren abgesagt und mit der Limite von 66 teilnehmenden Gruppen einen Grundstein für die Qualität des Umzuges gesetzt.

Die Qualität spiegelt sich in getroffenen hohen Auflagen für die Teilnehmer wieder. Betreffend der Sicherheit ist der Spaß für die Teilnehmern und Besucher immer ungetrübt.

Dank der guten Zusammenarbeit von Polizei,  den Feuerwehren aller umliegenden Gemeinden und  unzähligen freiwilligen Helfern gelingt es jedes Jahr aufs Neue mehr als 10.000 Besucher und den meist  2.000 Teilnehmern ein unvergessliches Erlebnis zu schaffen.